
In den wilden Eichenwäldern des Strandscha-Massivs ist das Unterholz in zarten Morgennebel gehüllt, und das Blätterwerk glänzt von Honigtau.
Honigbienen sammeln diese süße, natürliche Flüssigkeit, um daraus Strandzhanski manov med g. U. zu erzeugen, einen milden, braunen Honig mit leicht bitterem Nachgeschmack.
Die Imker vor Ort verwenden althergebrachte Techniken, um zu gewährleisten, dass der natürliche Geschmack und die Nährstoffe des Honigs erhalten bleiben.
Ursprünge
Strandzhanski manov med g. U. wird in den alten Eichenwäldern des Strandscha-Massivs in Bulgarien erzeugt.
Das Bergmassiv ist zwischen Europa und Asien gelegen und wird vom Schwarzen, Ägäischen und Marmara-Meer umgeben. Feuchte Meeresluft durchzieht im Frühling und Sommer die Region und hüllt die Wälder in zarten Morgennebel.
Eine in Europa einzigartige Pflanzenwelt gedeiht unter diesen Bedingungen. Die Waldvegetation ähnelt stark der pontischen Flora des Kaukasus und Kleinasiens; zu den hier auftretenden Arten gehören Rhododendron ponticum, Daphne pontica, Ilex colchica (Schwarzmeer-Stechpalme) und Echium vulgare (Gewöhnlicher Natternkopf) sowie lokale Sorten von Wegerich, Klematis, Klee und Zistrose.
Viele dieser Arten haben ihre Ursprünge in grauer Vorzeit, noch vor dem Quartär, das vor 2,6 Millionen Jahren begann. Die Eisplatten, die sich während dieses Erdzeitalters häufig über Nord- und Osteuropa ausbreiteten, verschonten die Strandscha – deshalb blieb die Vegetation, die während des Tertiärs (vor 65 – 2,6 Millionen Jahren) in Europa vorherrschte, bis auf den heutigen Tag erhalten.
Zu dieser sogenannten tertiären Reliktflora gehören Arten wie Veronica trurriliana, Kaukasische Heidelbeere und salbeiblättrige Zistrose sowie verschiedene Eichenarten, wie Quercus hartwissiana (bekannt als Strandscha-Eiche) und Quercus polycarpa.

Aufgrund der ökologischen Bedeutung und Vielfalt wurde die Strandscha-Region zu einem der prioritären Gebiete für den Umweltschutz in der EU erklärt. Das Bergmassiv beherbergt mehrere Naturschutzgebiete und ist Teil des europaweiten ökologischen Netzes geschützter natürlicher Lebensräume Natura 2000.
Die Bevölkerung der Region Strandscha lebt im Einklang mit der sie umgebenden Natur. Zwar wird großflächige Landwirtschaft durch die zimtbraunen Waldböden und Gelb-/Bleicherdeböden erschwert, doch die Eichenwälder bieten Honigbienen reichhaltige Nahrung und machen die Imkerei zu einem beliebten Erwerbszweig für die Menschen vor Ort. Die Ränder der Strandscha-Wälder sind mit Bienenstöcken übersät, wobei einige traditionelle Stülper und Klotzbeuten seit Ende des 19. Jahrhunderts ihren Dienst tun.
Das außergewöhnliche Naturerbe des Strandzhanski manov med wurde im Jahr 2019 von der EU dadurch gewürdigt, dass der Waldhonig eine geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.) erhielt.
Herstellung
Strandzhanski manov med g. U. ist vor allem ein Erzeugnis seiner natürlichen Umgebung; da er aus einem Zusammenspiel von Flora und Fauna des Waldökosystems entsteht.
Am Anfang steht das Laub der Eichenwälder, wo kleine Insekten wie Blattläuse und Eichelbohrer den zuckerhaltigen Saft der Blätter trinken und einen noch süßeren Stoff ausscheiden, der Honigtau genannt wird.
Das warme Meeresklima des Strandscha-Massivs schafft perfekte Bedingungen für die Entstehung von Honigtau. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit der Region werden die Blätter sehr groß, was den Transpirationsprozess begünstigt und den Insekten mehr Futterfläche bietet. Auch sorgt der für die Waldgebiete charakteristische feine Nebel dafür, dass die Saft- und Honigtautröpfchen länger auf den Blättern verbleiben: Stärkere Nebel würden dazu führen, dass die Tröpfchen größer werden und von den Blättern gleiten.
Die Monate Juni, Juli und August ernähren sich die Bienen hauptsächlich von Honigtau, da sie in den Strandscha-Wäldern in dieser Zeit weniger Nektar erzeugende Blüten finden. Sobald der Honigtau gesammelt ist, wird er von den Bienen zu Honig verarbeitet und in den Bienenstöcken am Waldrand aufbewahrt.

Wenn der Honig ausreichend lange im Bienenstock gereift ist, entfernen die Imker die Waben und legen sie in eine Zentrifuge. Mithilfe dieses Geräts wird der Honig aus der wächsernen Wabe herausgeschleudert. Nach dem Schleudern des Honigs wird dieser filtriert, homogenisiert und während einer Dauer von mindestens 24 Stunden in Absetzbehältern geklärt.
Das Umfüllen, Verpacken und Kennzeichnen wird in sauberen, geeigneten Räumlichkeiten in dem geografischen Gebiet selbst vorgenommen, um Qualität und Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Kristallisierter Honig wird bei maximal 42 °C verflüssigt – der Höchsttemperatur eines Bienenstocks während der Honigernte.
Im Vergleich zu den meisten aus Nektar gewonnenen Honigsorten ist Strandzhanski manov med g. g. U. von intensiver, dunkler Farbe und leicht bitterem Geschmack, was vor allem auf die Mikroflora im Honigtau zurückzuführen ist. Durch die Zusammensetzung des Honigtaus enthält der Honig außerdem eine Fülle von Mikronährstoffen, zum Beispiel Kalium, Magnesium und Lithium, sowie einen hohen Anteil an Antioxidantien.
Weitere Informationen
Strandzhanski manov med g. U. – gesetzliche Vorgaben

Burrata auf einem Salatbett mit Honigdressing von Strandzhanski manov med g. U.
Wilder Waldhonig aus Bulgarien wird mit cremiger Burrata zur Verfeinerung eines süßen, milden Gemüsesalates kombiniert.