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Agriculture and rural development

Landwirtschaft in den Erweiterungsländern

Status der Erweiterungsländer

Die EU hat sieben Ländern, sechs im westlichen Balkan plus Türkei, die EU-Mitgliedschaft in Aussicht gestellt, sofern sie die wichtigsten „Kopenhagener Kriterien“ erfüllen: Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit sowie eine funktionierende Marktwirtschaft.

Diese Länder befinden sich in unterschiedlichen Phasen des Beitrittsprozesses:

  • Ländern, die die „Kopenhagener Kriterien“ erfüllen, wurden vom Europäischen Rat der Status eines „Beitrittskandidaten“ verliehen. Dabei handelt es sich um Albanien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei.
  • Länder, die noch nicht nachgewiesen haben, dass sie die Kopenhagener Kriterien erfüllen, werden als „potenzielle Kandidatenländer“ bezeichnet. Derzeit haben Bosnien-Herzegowina und das Kosovo diesen Status. (Die Bezeichnung „Kosovo“ berührt nicht die Standpunkte zum Status und steht im Einklang mit der Resolution 1244/99 des VN-Sicherheitsrates und dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovos.)

Kandidatenländer

Albanien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei haben den Status von „Kandidatenländern“.

Wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft (Stand: März 2019)
Albanien Montenegro Nordmazedonien Serbien Türkei
Gesamtfläche (km²) 28 750 13 812 25 713 88 407 783 562
Bevölkerung (in Mio.): 2,8 0,6 2,1 7,2 78,7

Bevölkerungsdichte (km²)

97 45,0 83,5 81,9 100,4
BIP (USD) 13 Milliarden 4,84 Milliarden 10,9 Milliarden 42,5 Milliarden 851,5 Milliarden

BIP pro Kopf (USD)

4320 7782 5311 5900 10 940
Prozentualer Anteil der Landwirtschaft am BIP 22,9 8 2,9 7,5 7,5

Albanien

Die Landwirtschaft in Albanien

Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Sektoren der albanischen Wirtschaft, auf den rund 23 % des BIP des Landes entfallen und in dem rund 43 % aller Arbeitnehmer beschäftigt sind.

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) beläuft sich auf 1,18 Mio. ha, was 40,5 % der gesamten Landfläche entspricht. Die Hälfte der LF ist Ackerland, 43 % sind Dauergrünland und 7 % sind Dauerkulturen.

Die landwirtschaftliche Erzeugung ist seit 2003 um durchschnittlich 3-3,5 % gestiegen. Die Ertragssteigerung war bei Trauben, Kartoffeln, Milch von Rindern und Ziegen, Eiern, Obst und Futter beträchtlich. Die Obsterzeugung (einschließlich Trauben) stieg zwischen 2000 und 2008 um 70 %, die tierische Erzeugung um 21 % und die Erzeugung bei den Ackerkulturen um 10 % (obwohl die Weizenanbauflächen deutlich zurückgingen). Die Erzeugung von Gemüse hat insbesondere in Gewächshäusern zugenommen.

Die größten Probleme der Landwirtschaft in Albanien sind:

  • Abwanderung aus ländlichen Gebieten
  • sehr begrenzte Betriebsgröße (durchschnittlich 1,2 ha gegenüber 14 ha in der EU)
  • schlechte Vermarktung von Produkten
  • unzureichend entwickelte Be- und Entwässerungssysteme
  • niedriges Technologieniveau
  • schwache Bauernverbände und niedriger Entwicklungsstand in der Verarbeitungsindustrie.

Weiterführende Informationen

Der Beitrittsprozess Albaniens im Allgemeinen

Agrar- und Lebensmittelhandel EU-Albanien

Montenegro

Die Beitrittsverhandlungen mit Montenegro wurden im Juni 2012 aufgenommen, wobei das Kapitel 11 – Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums – im Dezember 2016 eröffnet wurde. Montenegro muss für den Abschluss dieses Kapitels zwei Pläne vorlegen: einen Durchführungsplan für die Einrichtung eines integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems und einen Durchführungsplan für die Einrichtung einer Zahlstelle.

Die Landwirtschaft in Montenegro

Die Fläche Montenegros macht mit 13 812 Quadratkilometern 0,35 % der EU-Fläche aus. Auf landwirtschaftliche Flächen entfallen 38 % (517 000 ha) der Gesamtfläche. Die montenegrinische Landwirtschaft, die eine relativ kleine Fläche einnimmt und vom Mittelmeerklima profitiert, ist recht vielfältig – vom Anbau von Oliven und Zitrusfrüchten in der Küstenregion bis hin zu frühem Saisongemüse und Tabak in den zentralen Teilen und einer extensiven Schafzucht im Norden.

Die durchschnittliche Größe der landwirtschaftlich genutzten Fläche pro Betrieb liegt bei 4,6 ha; es ist jedoch wichtig zu betonen, dass 72 % der landwirtschaftlichen Betriebe nur zwei ha oder weniger umfassen. Die Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe wird von kleinen Familienbetrieben dominiert, die hauptsächlich für den Eigenverbrauch produzieren.

Die Landwirtschaft ist mit Abstand der größte Tätigkeitsbereich der ländlichen Bevölkerung – über 60 000 Haushalte erzielen ihr Einkommen teilweise oder vollständig mit der Landwirtschaft.

Weiterführende Informationen

Der Beitrittsprozess Montenegros im Allgemeinen

Agrar- und Lebensmittelhandel EU-Montenegro

Nordmazedonien

Landwirtschaft in Nordmazedonien

Nordmazedonien ist ein Binnenstaat, der überwiegend von Gebirgen und großen Tälern geprägt ist. Hügel und Berge machen rund 79 % der Landfläche aus, die übrigen Flächen sind Flachland (19 %) und natürliche Seen (2 %).

Von der gesamten Landesfläche

  • sind 1,261 Mio. ha bzw. 50,1 % landwirtschaftlich genutzte Flächen (landwirtschaftliche Nutzflächen, Dauergrünland und Wiesen, Dauerkulturen sowie Haus- und Nutzgärten),
  • sind 44,3 % von Wäldern bedeckt,
  • während etwa 4 % aus Wasser bestehen oder andere Flächen sind.

Im Jahr 2013 machten die landwirtschaftlichen Nutzflächen rund 509 000 ha bzw. rund 40 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche aus. Von den landwirtschaftlichen Nutzflächen insgesamt entfallen 81 % auf Ackerland und Haus- und Nutzgärten, 3 % auf Obstgärten, 4 % auf Rebflächen, während die Wiesen 11 % ausmachen.

Das Land ist weitgehend hügelig und gebirgig. die Kombination aus kontinentalem und submediterranem Klima mit langen, warmen Sommern und kurzen, nicht zu strengen Wintern sowie fruchtbarem Boden bietet im Allgemeinen ausgezeichnete Bedingungen für die Erzeugung einer Vielzahl von Nahrungsmitteln.

Die Struktur des Agrarsektors zeichnet sich durch kleine landwirtschaftliche Familienbetriebe (Eigentum oder Pacht) mit starker Kleinparzellierung der landwirtschaftlichen Flächen aus. Die staatlichen Unternehmen sind im Allgemeinen wesentlich größer.

Die pflanzliche Erzeugung, in erster Linie Weizen und Gemüse, macht den größten Anteil der landwirtschaftliche Bruttoerzeugung (rund 70 %) aus. Kartoffeln, Tomaten und Paprika dominieren die Gemüseerzeugung und machen Nordmazedonien zu einem Nettoausführer von verarbeitetem Gemüse. Weitere wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind Obst, Getreide, Tabak und Trauben für die Weinerzeugung sowie für den direkten Verbrauch. Die Viehzucht ist weniger wichtig. Sie wird vor allem von Milchviehhaltung und Kuhmilcherzeugung dominiert.

Der Agrarsektor trägt mit fast 10 % zum BIP bei und ist relativ stabil. Wie in vielen Ländern des westlichen Balkans lebt fast die Hälfte der Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Offiziell ist fast ein Fünftel der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig. Die Landwirtschaft hat seit jeher eine abfedernde Wirkung für die sozioökonomischen und strukturellen Veränderungen in der Industrie und in anderen Wirtschaftszweigen.

Die nahrungsmittelverarbeitende Industrie hat in Nordmazedonien stets eine wichtige Rolle gespielt. In den letzten 10 Jahren der Privatisierung litt die Industrie unter politischen Veränderungen und Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Marktwirtschaft. Aufgrund eines stärker marktorientierten Ansatzes hat sich die Situation in den letzten Jahren verbessert.

Beziehungen EU-Nordmazedonien

Nordmazedonien war das erste Land der Region, das 2001 das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen unterzeichnet hat. Nordmazedonien stellte am 22. März 2004 einen Antrag auf Beitritt zur EU. Ende 2009 gelangte die Kommission zu der Einschätzung, dass das Land die Kriterien für die Mitgliedschaft in ausreichendem Maße erfülle, und empfahl die Aufnahme von Verhandlungen. Dies wurde in den darauffolgenden Jahren wiederholt.

Als Kandidatenland kann Nordmazedonien im Rahmen aller fünf Komponenten des IPA gefördert werden, einschließlich der Komponente Entwicklung des ländlichen Raums – IPARD. Im Rahmen des IPARD-Programms werden detaillierte Ziele für den Agrarsektor festgelegt und Maßnahmen zu deren Verwirklichung erläutert.

Weiterführende Informationen

Der Beitrittsprozess Nordmazedoniens im Allgemeinen

Agrar- und Lebensmittelhandel EU-Nordmazedonien

Serbien

Die Beitrittsverhandlungen mit Serbien wurden im Januar 2014 aufgenommen. Die Verhandlungen über Kapitel 11 – Landwirtschaft und ländliche Entwicklung stehen noch aus.

Die Landwirtschaft in Serbien

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche Serbiens beträgt 3,44 Millionen Hektar und macht 43 % der Gesamtfläche des Landes aus. Die landwirtschaftlichen Flächen werden in erster Line als Ackerland genutzt (73 %), gefolgt von Dauergrünland und Kulturflächen. Aufgrund reicher Bodenressourcen und eines günstigen Klimas ist die Landwirtschaft ein wichtiger Sektor der serbischen Wirtschaft.

Von den 631 552 landwirtschaftlichen Betrieben besitzt fast die Hälfte weniger als zwei Hektar und nutzt nur 8 % der Fläche. Die Fläche Serbiens reicht vom flachen und reichen Tiefland der Vojvodina im Norden, das sich für die Pflanzenzucht und Gemüseerzeugung eignet, bis hin zum hügeligen Gelände in Zentralserbien und zu den hohen Bergen an den östlichen, westlichen und südlichen Landesgrenzen, die für die Schaf- und Rinderzucht sowie Obst- und Weinbau geeignet sind.

Dank der zahlreichen hochwertigen landwirtschaftlich genutzten Flächen, einer für den Handel günstigen geografischen Lage und eines guten allgemeinen Bildungsniveaus verfügt Serbien über bedeutende komparative Vorteile in der Landwirtschaft.

Weiterführende Informationen

Der Beitrittsprozess Serbiens im Allgemeinen

Agrar- und Lebensmittelhandel EU-Serbien

Türkei

Die Landwirtschaft in der Türkei

Die Landwirtschaft ist für die Türkei sowohl unter sozialen als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten von entscheidender Bedeutung. Etwa die Hälfte der gesamten türkischen Landfläche ist der Landwirtschaft gewidmet, was leicht über dem EU-Durchschnitt liegt. Ein Beitritt der Türkei würde daher einen Anstieg der landwirtschaftlichen Flächen in der EU um etwa 39 Millionen Hektar bedeuten – das sind 20 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche. Im Jahr 2014 waren 21 % der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft beschäftigt.

Die Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe in der Türkei weist Ähnlichkeiten mit der Betriebsstruktur in einigen neuen EU-Ländern auf. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2011 gibt es in der Türkei etwa 3 Millionen landwirtschaftliche Betriebe (gegenüber rund 12 Millionen in der EU), von denen die meisten Familienbetriebe sind, die Familienangehörige beschäftigen. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind kleiner als im EU-Durchschnitt (6 ha gegenüber einem EU-Durchschnitt von 13 ha).

Besonders charakteristisch für die türkische Landwirtschaft sind Subsistenz- und Semi-Subsistenzbetriebe. In diesen Betrieben ist die Produktivität normalerweise niedrig, und nur ein kleiner Teil der Erzeugnisse wird vermarktet.

Im Kulturpflanzensektor ist die Türkei ein wichtiger Erzeuger. Im Jahr 2017 belief sich die Getreideerzeugung in der Türkei (einschließlich Reis) auf 36 Mio. Tonnen. Die Türkei ist ein wichtiger Erzeuger von Nüssen, vor allem von Haselnüssen. Sie ist der größte Exporteur von Haselnüssen weltweit. Aufgrund ihrer klimatischen Bedingungen und ihrer niedrigen Arbeitskosten ist die Türkei in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr wettbewerbsfähig.

Bezüglich anderer Kulturen tritt die Türkei (in der EU und weltweit) als konkurrenzfähiger Erzeuger von bestimmten Körnerleguminosen wie Kichererbsen und Linsen, von Baumwolle und bestimmten Qualitäten von Zucker, Tabak und Olivenöl auf. Im Bereich Tiere und Erzeugnisse tierischen Ursprungs weist die Türkei einen stark geschützten Markt mit Einfuhrbeschränkungen auf. Der Pro-Kopf-Fleischkonsum liegt in der Türkei bei etwa einem Fünftel des EU-Durchschnitts; bei Schaffleisch liegt er höher als in der EU. Der Konsum von Kuhmilch ist halb so hoch wie in der EU, während der Konsum von Eiern etwas niedriger liegt als in der EU.

Weiterführende Informationen

Der Beitrittsprozess der Türkei im Allgemeinen

Agrar- und Lebensmittelhandel EU-Türkei

Potenzielle Kandidatenländer

Bosnien und Herzegowina und das Kosovo haben den Status „potenzieller Beitrittskandidaten“.

Wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft (Stand: März 2019)
Bosnien und Herzegowina Das Kosovo
Gesamtfläche (km²) 51 209 10 908
Bevölkerung (in Mio.): 3,8 1,8
Bevölkerungsdichte (km²) 75,1 165
BIP (USD) 17,3 Milliarden 7,2 Milliarden
BIP pro Kopf (USD) 5 093 3 900
Prozentualer Anteil der Landwirtschaft am BIP 3,3 10

Bosnien und Herzegowina

Landwirtschaft in Bosnien und Herzegowina

Die Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Wirtschaftstätigkeiten in Bosnien und Herzegowina. Im Jahr 2016 waren von 5,113 Mio. Hektar Gesamtfläche 2,2 Mio. Hektar landwirtschaftliche Flächen, davon 1,6 Mio. Hektar Ackerland und 600 000 Hektar Weideland.

Bosnien und Herzegowina verfügt über verhältnismäßig geringe landwirtschaftliche Ressourcen: Große Teile des Landes sind gebirgig (66 % des Gebiets gelten als Berg- oder Hügelland) und nur 20 % (rund 1 Mio. ha) sind für eine intensive Landwirtschaft geeignet. Die hohe Verfügbarkeit von Grünland und Almen deutet auf einen potenziellen Vorteil für die Erzeugung von Tieren und Milcherzeugnissen hin. Obstanlagen und Rebflächen nehmen rund 100 000 Hektar in Anspruch.

Die Struktur des Agrarsektors ist durch kleine Familienbetriebe gekennzeichnet, die weitgehend für den Eigenverbrauch produzieren – die Größe von mehr als 50 % der landwirtschaftlichen Betriebe wird auf weniger als drei Hektar geschätzt.

Die landwirtschaftliche Erzeugung in Bosnien und Herzegowina wird von der pflanzlichen Erzeugung beherrscht, wobei die tierische Erzeugung weniger als ein Drittel der Gesamtproduktion ausmacht. Eine leichte Erhöhung dieses Anteils in den vergangenen Jahren ist auf einen Anstieg der Kuhmilchproduktion zurückzuführen. Aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet ist der wichtigste Teilsektor der Landwirtschaft der Gemüsesektor. Auch frische Kuhmilch, Mais und Kartoffeln spielen eine große Rolle.

Beziehungen EU-Bosnien und Herzegowina

Bosnien und Herzegowina beteiligt sich am Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess und hat sich verpflichtet, die notwendigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Reformen einzuleiten, die zu einer schrittweisen Annäherung an die EU und zu einem möglichen künftigen Beitritt führen.

Die Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) wurden im November 2005 aufgenommen. Das SAA wurde am 16. Juni 2008 unterzeichnet, trat jedoch erst im Juni 2015 in Kraft.

Die EU ist mit 690 Mio. EUR der größte Geber finanzieller Unterstützung für Bosnien und Herzegowina.

Weiterführende Informationen

Der Beitrittsprozess von Bosnien und Herzegowina im Allgemeinen

Agrar- und Lebensmittelhandel EU-Bosnien-und-Herzegowina

Das Kosovo*

* Diese Bezeichnung berührt nicht die Standpunkte zum Status und steht im Einklang mit der Resolution 1244 des VN-Sicherheitsrates und dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo.

Landwirtschaft im Kosovo

Die landwirtschaftlichen Betriebe im Kosovo sind sehr klein und überwiegend semi-subsistent. Der durchschnittliche Grundbesitz je Familie beträgt etwa 3,2 ha, davon im Durchschnitt 1,6 ha Ackerland, das sich normalerweise auf sechs bis acht Parzellen verteilt. 97 % der Betriebe besitzen weniger als 5 ha und weniger als 1 % der Betriebe mehr als 10 ha.

Ähnlich sind auch die Tierbestände nicht groß. Die meisten landwirtschaftlichen Haushalte halten 1-3 Kühe. Die Landwirtschaft ist nicht nur einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, sondern bietet auch ein soziales Sicherheitsnetz für viele arme und ältere Menschen, die zur Sicherung ihres Lebensunterhalts von der Subsistenzlandwirtschaft abhängig sind. Die Ausgaben für Nahrungsmittel machen einen hohen Anteil an den Gesamtausgaben der privaten Haushalte aus.

Weiterführende Informationen

Der Beitrittsprozess des Kosovo im Allgemeinen

Agrar- und Lebensmittelhandel EU-Kosovo

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