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Agriculture and rural development

G20

Als Mitglied der G20 befasst sich die EU regelmäßig mit Fragen von globaler Bedeutung im Zusammenhang mit der Landwirtschaft.

Rolle der G20

Nach der Finanzkrise von 2008 kamen die Staats- und Regierungschefs der weltweit einflussreichsten Länder auf der Suche nach multilateralen Lösungen zum ersten Gipfeltreffen der G20 in Washington D.C. zusammen. Auf die Mitglieder der G20 entfallen rund 90 % des weltweiten BIP, 80 % des Welthandels und zwei Drittel der Weltbevölkerung, etwa 60 % aller landwirtschaftlichen Flächen sowie ca. 80 % des weltweiten Handels mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Nach 2008 beschlossen die G-20-Mitglieder gemeinsam, ihre Wirtschaft anzukurbeln und protektionistische Maßnahmen zu unterlassen, um so die Rezession rasch zu überwinden. Es wurde deutlich, dass die in einer sich rasch wandelnden Welt erwachsenden Herausforderungen von den wichtigsten globalen Akteuren nur in Kooperation bewältigt werden können, und dass diese nur gemeinsam die Stabilität und Kontinuität in den Wirtschafts- und Finanzsystemen gewährleisten können, die die Grundlage für globale Sicherheit und Wohlstand bilden.

Mitglieder der G20:

  • Argentinien
  • Australien
  • Brasilien
  • Kanada
  • China
  • Frankreich
  • Deutschland
  • Italien
  • Indien
  • Indonesien
  • Japan
  • Mexiko
  • Republik Korea
  • Russland
  • Saudi Arabien
  • Südafrika
  • Türkei
  • Vereinigtes Königreich
  • Vereinigte Staaten
  • Europäische Union.

Die EU und die G20

Die Europäische Union ist Vollmitglied der G20, neben drei ihrer Mitgliedstaaten: Frankreich, Deutschland und Italien. Spanien ist ständiger Gast bei den Gipfeltreffen.

Die EU ist auf den G20-Gipfeln durch den Präsidenten der Europäischen Kommission und den Präsidenten des Europäischen Rates vertreten.

Auf die EU entfallen rund 6 % der Weltbevölkerung, und in Bezug auf die Zahl der beim G20-Gipfel vertretenen Menschen wird sie nur von China und Indien übertroffen. Mit einem Anteil von 18,5 % am globalen Gesamtbruttoinlandsprodukt ist die EU die zweitgrößte Wirtschaftsmacht hinter den USA, auf die 24 % des weltweiten Bruttoinlandsprodukts entfallen.

Schwerpunkt Landwirtschaft

Die Landwirtschaftsminister der G20 treten vor jedem jährlichen Gipfel zusammen und benennen zentrale Themen in ihrer Erklärung, die eine wichtige Grundlage der Erörterungen beim nachfolgenden Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs ist. Zu den wichtigen gemeinsamen Themen der letzten zehn Jahre zählen die Rolle der Innovation in der Landwirtschaft (vor allem Informations- und Kommunikationstechnologien), der Erhalt gesunder Böden, eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung sowie effizientes Management von Handel und Investitionen in der Landwirtschaft.

In jüngster Zeit sind vor allem angesichts der COVID-19-Pandemie folgende Politikbereiche in den Vordergrund gerückt:

  • nachhaltige Umgestaltung der Lebensmittelsysteme
  • zukunftssichere Resilienz der regionalen und globalen Ernährungssicherheit sowohl bei vorübergehenden Schocks als auch im Hinblick auf langfristige Herausforderungen
  • Bekämpfung von Lebensmittelverlusten und ‑verschwendung
  • digitale Innovation in der Landwirtschaft und bessere Nutzung hochwertiger Daten (z. B. Agrarmarkt-Informationssystem AMIS der G20) zur Unterstützung politischer Maßnahmen
  • Unterstützung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung und des Konzepts „Eine Gesundheit“, um Gesundheitsbedrohungen wie Antibiotikaresistenz entgegenzuwirken
  • nachhaltiger Handel, verantwortungsvolle Investitionen und Transparenz auf den Agrar- und Lebensmittelmärkten

Wichtige Daten

Gastgeber der Gipfeltreffen in jüngster Vergangenheit und naher Zukunft:

  • Saudi-Arabien 2020
  • Italien 2021
  • Indonesien 2022
  • Indien 2023
  • Brasilien 2024

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