Zusammenarbeit im Bereich der Bio-Politik
Wenn die Europäische Kommission neue Rechtsvorschriften erarbeitet oder umsetzt, achtet sie auf Transparenz, stützt sich auf Fakten und befragt regelmäßig Bürgerinnen und Bürger sowie Expertinnen und Experten. Zudem muss die Europäische Kommission bei ihren Entscheidungen alle EU-Länder konsultieren. Dies geschieht in sogenannten Regelungsausschüssen.
Expertengruppe für biologische Erzeugung
Die Sachverständigengruppe für technische Beratung bezüglich der ökologischen/biologischen Produktion (EGTOP) berät die Europäischen Institutionen. Sie stützt sich auf Erfahrungswerte aus der Praxis, um für wirksame und verhältnismäßige EU-Vorschriften für Bio-Produkte zu sorgen. Da es in der Bio-Landwirtschaft ständige Fortschritte und zahlreiche Innovationen gibt, wird somit sichergestellt, dass die EU in diesem Bereich auf der Höhe der technischen Entwicklungen bleibt.
Die EGTOP als ständige Gruppe berät zu vielen Aspekten der biologischen Erzeugung.
Die Gruppe erstellt regelmäßig Berichte über die biologische Erzeugung und bewertet auch Anträge aus EU-Ländern auf Änderung der technischen Anhänge der Verordnungen.
Bis 2008, bevor eine ständige Expertengruppe eingesetzt wurde, ließ sich die EU von mehreren Ad-hoc-Expertengruppen beraten, die zwar die gleiche Rolle hatten, aber nur vorübergehend bestanden. Diese Ad-hoc-Gruppen erstellten mehrere Berichte über die biologische Erzeugung.
Ausschuss für biologische Erzeugung
Im Ausschuss für die ökologische/biologische Produktion werden die Standpunkte der EU-Länder zu bestehenden oder geplanten Bio-Vorschriften ausgetauscht. Daher ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen der EU und ihren Mitgliedsländern. Er tritt regelmäßig zusammen, um vorgeschlagene Änderungen an den bestehenden Regelungen zu diskutieren. Er setzt sich aus Vertretern aller EU-Länder und einem Vertreter der Kommission (Vorsitzender) zusammen.
Gruppe für den zivilen Dialog
Die Gruppe für den zivilen Dialog umfasst Vertreter verschiedener Gruppen, z. B. von Erzeuger- und Verbraucherorganisationen sowie gemeinnützigen Umweltverbänden. Sie soll helfen, die Bio-Politik der Kommission fachlich zu verbessern und zu überwachen. Zudem soll die Gruppe ihre Praxiserfahrungen einfließen lassen.
Auftrag der Gruppe für den zivilen Dialog
- Regelmäßiger Dialog zu allen Aspekten der Gemeinsamen Agrarpolitik, einschließlich ihrer Umsetzung und der neuen Maßnahmen, die die Kommission gegebenenfalls ergreifen muss.
- Austausch konkreter Erfahrungen und bewährter Verfahren.
- Beratung der Kommission.
- Abgabe fachlicher Stellungnahmen auf Ersuchen der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung oder aus eigener Initiative.
- Überwachung der politischen Entwicklungen im Bio-Bereich. Diese Gruppe für den zivilen Dialog soll die Kommission dabei unterstützen, einen regelmäßigen Dialog über alle Aspekte der Bio-Landwirtschaft am Leben zu halten.
Mitglieder der Gruppe:
- Nichtregierungsorganisationen und gemeinnützige Umweltverbände,
- Erzeugerorganisation und Genossenschaften,
- Unternehmensverbände,
- Gewerkschaften.