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Agriculture and rural development

Öko-Regelungen

Nachhaltige Bodennutzung, Anerkennung der Landwirte für Maßnahmen gegen den Klimawandel, die Pflege von Landschaften und Umwelt sowie den Tierschutz.

Öko-Regelungen erklärt 

Die Öko-Regelungen, eines der neuen Elemente der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2023–2027, unterstützen Landwirtinnen und Landwirte bei Bewirtschaftungsmethoden, die die negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf Umwelt und Klima möglichst gering halten, und sie helfen auch bei der Entwicklung von nachhaltigeren Betriebsmodellen.  

Im Rahmen der Öko-Regelungen werden Landwirte unterstützt, die landwirtschaftliche Methoden einführen oder beibehalten, die zur Erreichung der EU-Umwelt- und Klimaziele beitragen. Die Europäische Union (EU) belohnt mit den Öko-Regelungen die Landwirte für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die Bereitstellung öffentlicher Güter‚ die der Bevölkerung Vorteile bringen und sich nicht in den Marktpreisen niederschlagen.

Dieser neue Mechanismus konzentriert sich auf eine gemeinsame Liste von Aktionsbereichen auf EU-Ebene und dient der Förderung von beispielsweise ökologischem/biologischem Landbau, agrarökologischen Verfahren, Präzisionslandwirtschaft, Agrarforstwirtschaft oder klimaeffizienter Landwirtschaft.

Um im Rahmen der Öko-Regelungen unterstützt zu werden, sollte für die Landbewirtschaftungsmethoden Folgendes gelten:

  • Sie sollten Aktivitäten mit Bezug auf Klima, Umwelt, Tierschutz und antimikrobielle Resistenzen umfassen,

  • auf die in den GAP-Strategieplänen der Länder und Regionen ermittelten Erfordernisse und Schwerpunkte ausgerichtet sein,

  • Ziele verfolgen, die über die Anforderungen und Vorschriften der Konditionalität hinausgehen, 

  • zu den im europäischen Grünen Deal festgelegten Zielen beitragen.

Weiterführende Informationen

Ziele der Öko-Regelungen

Etwa die Hälfte der Flächen der Europäischen Union wird landwirtschaftlich genutzt. Landwirtinnen und Landwirte bewirtschaften den ländlichen Raum, sie prägen Landschaften und stellen durch ihre Arbeit öffentliche Güter bereit, von denen wir alle profitieren. Allerdings ist das Auskommen der Landwirte von natürlichen Ressourcen wie Boden und Wasser abhängig. Klimaereignisse, der Zustand der Umwelt, die biologische Vielfalt und die Wasserqualität wirken sich auf die landwirtschaftlichen Tätigkeiten aus. 

Die GAP spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Übergangs zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem und unterstützt die Landwirtinnen und Landwirte in Europa in umfassender Weise. Die Öko-Regelungen sollen diesen Übergang zu mehr Nachhaltigkeit und die Ziele des Grünen Deals noch stärker unterstützen. 

Weiterführende Informationen 

Ökologische Nachhaltigkeit

GAP-Strategiepläne

Bei der Gestaltung ihrer GAP-Strategiepläne hatten die EU-Länder die Möglichkeit, die Öko-Regelungen an ihre spezifischen Umwelt- und Klimasituationen anzupassen. 

Im Zeitraum 2023–2027 müssen 25 % der Direktzahlungen an die Öko-Regelungen angepasst werden – ein starker Anreiz für klima- und umweltfreundliche Landbaumethoden. 

Für die EU-Länder ist vorgeschrieben, die Öko-Regelungen in ihre Strategiepläne einzubeziehen, für Landwirtinnen und Landwirte sind sie jedoch freiwillig: 

  • jährliche oder mehrjährige Verpflichtungen: Öko-Regelungen unterstützen jährliche Verpflichtungen gemäß dem in den GAP-Strategieplänen ermittelten Bedarf. Die EU-Länder können jedoch auch mehrjährige Verpflichtungen beschließen, zum Beispiel:

  • eine zweijährige „Lernphase“: Während einer zweijährigen „Lernphase“ (2023 und 2024) darf ein EU-Land weniger als 25 % ausgeben, wenn die Landwirte die Öko-Regelungen weniger als geplant angenommen haben, sofern dies bis zum Ende des Jahres 2027 wieder ausgeglichen wird. 

Rechtsgrundlage 

Rechtsvorschriften für die Öko-Regelungen: 

  • Vorschriften für die Unterstützung der von den EU-Ländern im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik erstellten Strategiepläne (Verordnung (EU) 2021/2115). 

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